Die Europäische Zentralbank EZB hat die Leitzinsen vergangene Woche um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Banken bekommen nun nur noch 3,75 Prozent für das bei der Europäischen Zentralbank geparkte Geld. Die Zinssenkung hat auch Auswirkungen auf die immer beliebter werdenden Geldmarkt-ETFs.
Zum ersten Mal seit gut fünf Jahren hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen für den Euroraum gesenkt. Die am Donnerstag angekündigte Senkung wurde am darauffolgenden Mittwoch, dem 12. Juni 2024, wirksam. Zu diesem Termin senkten viele Anbieter von Tagesgeld ihre Zinsen ebenfalls um 0,25 Prozentpunkte, schließlich können sie das Geld künftig eben auch um 0,25 Prozentpunkte niedriger bei der Europäischen Zentralbank parken.
Die Besitzer von Geldmarkt-ETFs hatten in den vergangenen Monaten öfter gefragt, was im Falle einer Zinssenkung mit ihren Geldmarkt-ETFs passieren würde. Einige hatten Angst, dass die Kurskurve nun wieder zu fallen beginnt, so wie es bis zum Sommer 2022 der Fall war:
Hier kann ich Entwarnung geben: Das Einzige, was sich bei Geldmarkt-ETFs ändern wird, ist der Steigungswinkel der Kurve. Die Kurve wird etwas flacher steigen. Fallen werden die Kurse nur, wenn die Zinsen wieder negativ werden. Positive Zinsen bedeuten weiter steigende Kurse.
Basis für den oben erwähnten Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap ETF, den ich im letzten Herbst schon mal im Detail in einem eigenen Artikel vorgestellt habe, ist die €STR (Euro short-term rate) der EZB. Beim Xtrackers beträgt die Verzinsung die €STR-Rate (aktuell 3,662 Prozent) zuzüglich 8,5 Basispunkte. Damit kommen wir auf eine Verzinsung von 3,747 Prozent pro Jahr. Die Gesamtkostenquote (TER, Total Expense Ratio) beträgt 0,10 Prozent pro Jahr, so dass sich aktuell eine effektive Rendite von 3,647 Prozent pro Jahr ergibt.
Wie Ihr den Geldmarkt-ETF am effizientesten handelt und wann er eine sehr gute Alternative zum Tagesgeld ist, das erfahrt Ihr hier: Sind Geldmarkt-ETFs besser als Tagesgeld?