Ettliche Anleger waren am Samstag geschockt, als sie in ihrem Trade Republic Account deutliche Kursverluste bei ihren eigentlich schwankungsarmen Geldmarkt-ETFs feststellen mussten. Grund für die (irreführende) und den Schock auslösende Anzeige bei Trade Republic sind der Spread und die Darstellungssystematik in der App. Ich erkläre Euch, woher der Bug kommt und wie Ihr selbst schnell für Klarheit sorgen könnt.
„Hallo zusammen! Als ich gerade in mein Depot geschaut habe, hat mich der Blitz getroffen. Meine Swaps [gemeint ist der Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF, Anmerkung des Autors], mein „sicherer“ Hafen, sind urplötzlich 3 % gefallen“, schrieb ein Unser in der Facebook-Gruppe Aktien, Börse und Finanzen, bei der ich Admin bin. Und im Chart sieht das dann so aus:

Spread weitet sich aus
Die erste, nicht unwesentliche Ursache für solche Ausschläge, hat nicht mal direkt etwas mit Trade Republic zu tun. Seit Jahren gibt es den Trend zu neuen Handelsplätzen und zu einer Ausweitung der Handelszeiten. Zuletzt haben Tradegate und Gettex die Handelszeiten auf 7:30 bis 23:00 Uhr ausgeweitet. In den USA wird gar ein 24-Stunden-Handel diskutiert. Wozu führt diese Aufsplittung von Liqudität jedoch: Zu den extremen Handelszeiten, also vor allem von 7:30 bis 8:00 Uhr und von 22:00 bis 23:00 Uhr sowie am Wochenende, lassen sich die Makler den Service bezahlen und weiten den Spread aus. In den Kernzeiten von 9:00 bis 17:30 Uhr beziehungsweise zu den Zeiten, an denen der Heimatmarkt eines Wertpapiers offen hat, sind die Spreads hingegen meist niedrig.
Spread, das ist die Differenz zwischen dem an der Börse gestellten An- und Verkaufskurs. Am Freitag, 7. März, war der betreffende Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF (ISIN LU0290358497) beispielsweise um kurz vor 22:00 Uhr auf Tradegate noch mit 145,59 zu 145,62 Euro gestellt. Wollte man also seine bestehende Position verkauften, bekäme man 145,59 Euro. Wer hingegen noch ETF-Anteile kaufen wollte, musste 145,62 Euro zahlen. Die Differenz von 0,03 Euro ist der Spread. An der LS Exchange, das ist die Börse, über die die Trade Republic Kunden handeln, stand der gleiche ETF um 22:59 Uhr hingegen bei 143,37 zu 147,75 Euro – das ist ein Spread von 4,38 Euro.
Der Fehler von Trade Republic
Und was hat nun Trade Republic damit zu tun? Naja, Trade Republic nutzt für seine Depotanzeige nach meinen Erfahrungen immer den Geldkurs. Und Trade Republic nutzt die Kurse der LS Exchange. Ergo wird Anlegern nun das ganze Wochenede der unrealistisch niedrige Geldkurs von 143,37 Euro angezeigt. Die hier am Geldmarkt-ETF geschilderte Problematik gilt entsprechend für Aktien. Bei marktengen Werten weitet sich der Spread da durchaus deutlich aus. Das Depot scheint tiefrot zu sein, ohne, dass es wirklich so ist.
Falls ein Mitarbeiter von Trade Republic hier mitlesen sollte, würde ich gerne eine Antwort auf die Frage haben, warum nicht der Mittelwert zwischen Geld- und Briefkurs für die Anzeige benutzt wird? Im Fall oben 145,605 Euro um 22:00 Uhr und 145,56 Euro um 22:59 Uhr. Da hätte sich kein Anleger Sorgen gemacht. Der Mittelkurs wäre eine viel realistischere Darstellung – gerade zu den Randzeiten. Ich freue mich auf einen Kommentar unter dem Artikel.
Die Lösung: Spread und Kurse überprüfen
Was könnt Ihr nun tun, wenn Euch solche Extremkurse auffallen oder Ihr allgemein Kurse unrealistisch findet? Checkt die Kurse auf anderen Seiten und anderen Börsenplätzen. Die comdirect bietet beispielsweise für den oben angesprochenen ETF die Kurse von zahlreichen Börsenplätzen an. Einfach auf den Namen des Börsenplatzes gehen und über das Menü einen anderen Handelsplatz auswählen.

Wenn Ihr nun ganz links unter „Kursdaten“ schaut, dann seht Ihr dort Geld, Brief und Spread und was ganz wichtig ist: Die Uhrzeit, zu welcher diese Preise gestellt wurden und zu welcher der letzte Handel stattfand.

Neben comdirect gibt es zahlreiche andere Quellen für Kurse im Netz. Vor einer – ziemlich bequemen – solltet Ihr Euch aber in Acht nehmen: Google. Gerne googeln – selbst Profis – Kurse. Das führt vor allem bei illiquiden Nebenwerten zu skurilen Ergebnissen. Beispiel Brockhaus Technologies:

Google zeigt in diesem Fall den Xetra-Schlusskurs von kurz nach 17:30 Uhr. Letzter gehandelter Kurs waren 22,60 Euro je Aktie. Um 21:14 Uhr gab es dann eine Gewinnwarnung.

Der letzte gehandelte Kurs auf Tradegate lag bei 19,50 Euro. Geld und Brief lagen zu diesem Zeitpunkt bei 19 zu 20 Euro, der Spread betrug also einen Euro. Wenn man nun in der Spalte „Aktuelle Kursdaten“ unten auf „Kursdaten“ klickt, erhält man die einzelnen Zeitpunkte, zu denen Umsätze stattfanden (Times & Sales), sowie die umgesetzte Stückzahl.
Verlasst Euch also nicht auf angezeigte Kurse, sondern checkt immer: Von wann sind die Kurse, von welcher Börse und was sind echt gehandelte Kurse und was nur gestellte Kurse.
Im nachfolgenden Beitrag gehe ich auf die wichtigsten Fragen zu Trade Republic ein und liefere Antworten:
Trade Republic – die wichtigsten Antworten
Mehr über den von Trade Republic verwendeten Geldmarkt-Fonds findet Ihr hier:
BlackRock ICS Euro Liquidity versus Xtrackers II Overnight
Schaut Euch auch mal tradegate.direct als Alternative an:
tradegate.direct – der echte Gratis-Broker
Tragt Euch unten in meinen Newsletter ein, wenn Ihr künftig keine Artikel mehr verpassen wollt.
Aufmacherbild erstellt mit Adobe Firefly.
So ein ein alter Hut. Ich bin seit 2019 bei TR und das ist schon immer so. Ab 22.00 fällt das Depot stark ab, eben wegen dieser Diskrepanz.
Bei so einem sicheren Produkt wie dem Geldmarkt-ETF war es das erste Mal wie ein Blick auf den Chart an der LS Exchange zeigt.
https://www.comdirect.de/inf/etfs/detail/chart.html?timeSpan=6M&ID_NOTATION=244511999#timeSpan=3M&e&
Und das hat einige Anleger ziemlich irritiert. Schade, dass TR das nicht in den Griff bekommt, da es wenig mit der Realität zu tun hat.
ich finde es sogar angenehmer den Geldkurs zu sehen. win Mittelkurs ist nicht Fisch, nicht Fleisch. wenn überhaupt Kritik: man müsste die Anzeige (einfach) umschalten können. gleiches gilt für Kursalarme.
Ja, der Geldkurs an vom Grundprinzip her schon den Vorteil, da es der Wert ist, den du kurzfristig realisieren kannst. Dein Vorschlag mit der Auswahl finde ich eine gute Idee. Aber gerade bei so grundsoliden Sachen wie einem Geldmarkt-ETF, die am Tag normal nur an der zweiten Stelle hinterm Komma schwanken und bei denen der Spread zu normalen Zeiten marginal ist, halte ich es schlicht für witzhaft, den Geldkurs anzuzeigen. Und wie die Reaktion meherer Kunden gezeigt hat, hat es diese total verwirrt und verunsichert. Und das sollte halt auch wieder nicht sein.
Aber ein erster Schritt ist es, darüber aufzuklären. Denn anhand der täglich in der FB-Gruppe auftretenten Fragen zu TR sehe ich, dass viele User nicht verstehen.
Wie es die ING gelöst hat:
Grundsätzlich wird immer der Geldkurs zur Bewertung herangezogen, was auch okay ist.
Ab 0 Uhr bis Handelsstart und am Wochenende wird immer der letzte Bezahlt-Kurs zur Bewertung herangezogen.
Top.
Wunderbar! Das zeigt doch, dass es vernünftige Wege gibt. Danke für den Hinweis.
Wunderbar sachlicher Artikel mit konstruktiver Kritik. So sieht für mich Vorzeige-Journalismus aus, danke für den Beitrag und weiter so 🙂
Vielen lieben Dank für das nette Feedback!
Aus meiner Sicht ist dies noch etwas schwieriger…
Wenn jemand einen Stop-Loss bei 116 gesetzt hat und der Kurs aufgrund des erweiterten Spreads bei L&S plötzlich von 126 auf 116 springt, ohne dass die Person die Möglichkeit hatte, den tatsächlichen Preis zu realisieren, dann könnte das zu einem ernsthaften Problem führen. Der Anleger hätte in dem Moment nicht nur den Stop-Loss „verpasst“, sondern hätte auch einen Verlust realisiert, der durch den extremen Spread und die ungenauen Kurse verursacht wurde.
In so einem Fall stellt sich die Frage: Wer trägt die Verantwortung für diesen Fehler?
Die Handelsplattform (Trade Republic) könnte in der Verantwortung stehen, wenn sie fehlerhafte Daten übermittelt oder eine fehlerhafte Kursstellung anzeigt, insbesondere wenn die Plattform in solchen Situationen nicht ausreichend transparent ist. Wenn Trade Republic den Kurs von L&S übernimmt, aber nicht klar kommuniziert, dass der Spread in den Randzeiten so stark ausweitet, könnte das ein Problem in der Kommunikation und im Risikomanagement darstellen.
Die Börse (L&S) könnte auch in der Verantwortung sein, da sie den Preisunterschied über den erweiterten Spread verursacht hat. Aber in der Regel liegt die Verantwortung bei der Handelsplattform, die die Handelsausführung übernimmt und dafür sorgt, dass die Nutzer die Preise korrekt angezeigt bekommen.
Der Anleger selbst könnte in dem Fall auch einen Teil der Verantwortung tragen, wenn er sich der Risiken und Bedingungen von Stop-Loss-Orders in volatilen Zeiten nicht bewusst ist oder keine zusätzlichen Sicherheitsmechanismen wie Limit-Orders eingebaut hat.
Aber die Frage bleibt, wer übernimmt den Schaden? In einem idealen Szenario würde Trade Republic als Anbieter dafür sorgen, dass die Nutzer in solchen Fällen entschädigt werden, vor allem, wenn es sich um einen technischen Fehler oder eine fehlerhafte Kursstellung handelt. In der Praxis könnte es jedoch sein, dass die Plattform oder die Börse versuchen, sich aus der Verantwortung zu ziehen, da der Spread technisch gesehen kein „Fehler“ ist, sondern eine normale Marktbewegung, die durch geringe Liquidität in bestimmten Stunden entsteht.
Das könnte tatsächlich ein Fall für die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) sein, insbesondere wenn es um eine systematische Fehldarstellung von Kursen, falsche Handhabung von Stop-Loss-Orders oder eine mangelnde Transparenz in der Preisbildung geht.
1. Fehlerhafte Kursdarstellung und Spread-Breitung:
Wenn die Börse (L&S) und damit auch Trade Republic systematisch und ohne transparente Kommunikation extrem weite Spreads anzeigen, die nicht mit den tatsächlichen Marktverhältnissen übereinstimmen, könnte dies als Irreführung der Anleger gewertet werden. Das könnte als Verletzung der Transparenzpflichten seitens der Handelsplattform betrachtet werden. Börsen und Handelsplattformen sind verpflichtet, faire und transparente Preise anzubieten, besonders in Bezug auf den Spread und die Darstellung von Kursen.
2. Fehlende Risikowarnung und unzureichende Informationen:
Die BaFin könnte auch dann eingeschaltet werden, wenn Trade Republic nicht ausreichend darauf hingewiesen hat, dass die Kurse zu Randzeiten durch erhöhte Spreads verzerrt werden können, und dass Anleger nicht sicher sein können, dass ihre Stop-Loss-Orders zu den realen Marktpreisen ausgeführt werden. Wenn solche wichtigen Informationen nicht transparent oder rechtzeitig kommuniziert werden, könnte dies die Verbraucherschutzpflichten von Trade Republic in Frage stellen.
3. Schutz vor unfairen Praktiken:
Wenn ein Anleger aufgrund eines solchen Kursfehlers einen Verlust erlitten hat, könnte es als unfaire Praxis gewertet werden, dass der Markt nicht korrekt und im Einklang mit den realen Handelsbedingungen dargestellt wird. Hier könnte die BaFin in einer Untersuchung feststellen, ob die Handelsbedingungen, wie sie durch Trade Republic und L&S dargestellt werden, den Regeln für fairen Wettbewerb und die Verbraucherschutzvorgaben entsprechen.
4. Verschulden und Haftung:
Ein weiterer Punkt ist die Haftung: Wenn ein technischer Fehler oder ein fehlerhaftes Kursmanagement dazu geführt hat, dass die Stop-Loss-Order nicht korrekt ausgeführt wurde und der Anleger durch den erhöhten Spread einen Verlust erlitten hat, könnte dies rechtlich als Haftungsfrage aufgeworfen werden. Hier könnte die BaFin auch die Frage der Verantwortlichkeit und mögliche Entschädigungsansprüche untersuchen.
5. Verfahrensweise:
Falls du in deinem Fall betroffen bist, könntest du dich direkt an die BaFin wenden und eine formelle Beschwerde einreichen. Die BaFin würde dann den Fall untersuchen, um festzustellen, ob gegen geltende Gesetze, wie das Wertpapierhandelsgesetz oder die MiFID-II-Richtlinie (die regulatorischen Standards für Finanzmärkte in der EU), verstoßen wurde. Die BaFin kann auch eingreifen, wenn sie Unregelmäßigkeiten feststellt, die gegen die Marktintegrität oder gegen den Verbraucherschutz verstoßen.
Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.
Ist irgendwo geregelt, wie weit ein Spread für ein Produkt sein darf? Klar, während der normalen Handelszeiten gibt es die Anlehnung an Xetra, da sind dem Spread Grenzen gesetzt. Aber was ist zwischen 22 und 23 Uhr, wenn kaum jemand andere Kurse stellt? Der weite Spread ist dann die Antwort darauf, dass überhaupt ein Kurs gestellt wird. Aber ist dieser Kurs dann angesichts der Rahmenbedingungen nicht doch wieder – angesichts der Umstände – fair?
Was ich aber bis heute nicht rausgefunden habe: Wan wird eine Stop-Loss-Order bei TR getriggert? Unter Hilfe in der App heißt es: „Stop Order: Du kaufst, wenn der Kurs deinen Stop-Preis übersteigt, oder Du verkaufst, wenn der Kurs unter Deinen Stop-Preis fällt.“. Welcher Kurs? Geld-Kurs? Brief-Kurs? Gehandelter Kurs? Das hab ich leider nicht ausfindig machen können.
Grüss Dich Matthias,
ich habe eine Antwort von TR bzgl. unseres Problems und Deiner Frage erhalten:
Breitere Spreads auf LSX: Die von dir beobachteten breiteren Spreads zwischen 22:00 und 23:00 Uhr auf der Lang & Schwarz Exchange (LSX) sind eine übliche Erscheinung aufgrund geringerer Liquidität und weniger Marktteilnehmer in diesen Stunden. LSX agiert oft als alleiniger Market Maker, was natürlicherweise zu erhöhten Bid-Ask-Spreads führt. Dies ist eine allgemeine Marktdynamik und nicht spezifisch für Trade Republic.
Stop-Loss-Orders: Stop-Loss-Orders werden basierend auf dem Bid-Preis für Verkaufsorders und dem Ask-Preis für Kauforders ausgelöst. Dies entspricht der üblichen Marktpraktik.
Preisdarstellungsanpassung: Derzeit zeigen wir die tatsächlichen Bid- und Ask-Preise an, wie sie von LSX bereitgestellt werden. Das Anzeigen des Mittelpreises könnte eine glattere Darstellung bieten, würde jedoch nicht die tatsächlich handelbaren Preise widerspiegeln und könnte irreführend sein.
Hallo Hans,
Danke für die Informationen. Ich halte es schon für etwas sehr übertrieben, den Spread für einen Geldmarkt-ETF auf 4 Prozent hoch zu nehmen. Die €STR-Rate ist bekannt damit lässt sich bis auf wenige Cent der Kurs für Montag abschätzen. Da ist kein Risiko, das es auszugleichen gilt.
Stop-Loss: Damit kann man jedem nur abraten, bei TR SL-Orders zu platzieren. Das Ausstoppen erfolgt dann vor allem in den liquiditätsschwachen Zeiten. Ein Unding! Aber klar, so verdient LS Geld!
Darstellung Depotwerte: Also lieber exakt falsch, als ungefähr richtig. Die Darstellung der extremen Geldkurse als Depotberechnungsbasis verunsichert Kunden. Eine Anzeige zum Mittelkurs trifft die Realität viel besser.
Schöne Grüße
Matthias
Hallo Matthias,
ich stimme Dir in allen Punkten zu und aktuell beobachte ich diese Ausschläge nur bei Geldmarktfonds und IBonds, andere Anlagen im ETF Bereich sind von diesen Ausschlägen noch nicht betroffen, allerdings forsche ich nun gründlicher und genauer. Nach diesen Eskapaden habe ich davon Abstand genommen, eine grössere Summe in den iShares iBonds Dec 2026 Term € Corp UCITS ETF EUR (Dist) zu investieren, bis ich mir über die Handlungen und Aussagen von TR vollständig im klaren bin.
Bzgl. weiterer Fragen und Informationen habe ich TR zurückgeschrieben in folgendem Text:
vielen Dank für Ihre Rückmeldung zu den Spreads auf der LSX sowie zur Mechanik von Stop-Loss-Orders. Ihre Antwort gibt mir bereits einige Einblicke, wirft jedoch weitere essenzielle Fragen auf, die ich gerne klären möchte:
1. Verantwortlichkeit bei Stop-Loss-Auslösungen durch Anomalien
In illiquiden Marktphasen kann es durch weite Spreads dazu kommen, dass Stop-Loss-Orders zu stark verzerrten Kursen ausgeführt werden. Wer trägt in diesem Fall die Verantwortung für diese unerwünschten Liquidationen? Gibt es Mechanismen, um Kunden vor solchen unnatürlich niedrigen Ausführungen zu schützen?
2. Spreads in illiquiden Phasen & Regulierung durch TR
Ich verstehe, dass in den Randzeiten geringere Liquidität zu weiteren Spreads führt. Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern Trade Republic sicherstellen kann, dass diese Spreads nicht übermäßig weit werden. Gerade weil LSX der alleinige Market Maker ist, scheinen hier Schutzmechanismen notwendig, um extreme Spread-Ausweitungen zu verhindern. Gibt es interne Regulierungen oder Absprachen, um unfaire Preisstellungen zu vermeiden?
3. Verzerrtes Bild der Depotbewertung
Da Lang & Schwarz der einzige Market Maker in diesen Phasen ist, entstehen Kursausschläge, die auf anderen Plattformen nicht verzeichnet werden. Am nächsten Handelstag kann dies dazu führen, dass das Depotbild stark verzerrt ist, weil diese Spreads real nicht dem breiteren Markt entsprechen. Wie erklärt Trade Republic diese Abweichungen, und gibt es Überlegungen, solche Verzerrungen künftig zu minimieren?
4. Stop-Loss-Schutzmechanismus
Ihre Aussage, dass Verkaufs-Stop-Loss-Orders auf Basis des Bid-Preises ausgelöst werden, ist nachvollziehbar. Allerdings führt dies in Verbindung mit übermäßig weiten Spreads dazu, dass Orders möglicherweise bei unnatürlich niedrigen Kursen ausgeführt werden. Gibt es eine Möglichkeit, Stop-Loss-Orders mit zusätzlichen Schutzmechanismen auszustatten, z. B. durch eine Mindestliquiditätsanforderung oder eine Filterung von „unrealistischen“ Kursausschlägen in illiquiden Phasen?
5. Alternative zur aktuellen Preisdarstellung
Ich verstehe Ihren Punkt, dass die Anzeige des Mittelpreises potenziell irreführend sein könnte. Allerdings führt die Darstellung nur der LSX-Bid- und Ask-Preise dazu, dass in illiquiden Zeiten unrealistisch große Schwankungen in der Depotbewertung auftreten. Wäre es denkbar, zusätzlich Referenzpreise von anderen Börsen oder ein gewichtetes Modell anzuzeigen, um eine realistischere Preisdarstellung zu ermöglichen?
6. Wem fühlt sich Trade Republic verpflichtet – den Kunden oder Lang & Schwarz?
Trade Republic präsentiert sich als kundenorientierter Broker, ist aber gleichzeitig in hohem Maße von Lang & Schwarz als Market Maker abhängig. Wie stellt Trade Republic sicher, dass die Preisstellung und Handelsmechanismen in erster Linie den Kundeninteressen dienen und nicht primär denen von Lang & Schwarz? Gibt es interne Kontrollmechanismen oder Vereinbarungen, um eine faire Preisbildung zu gewährleisten?
Eine weitere, unabhängige Nachricht schrieb ich zu folgenden Punkten:
vielen Dank für Ihre Nachricht. Dennoch habe ich mich entschlossen, mich direkt an Sie zu wenden, da die von Ihnen angebotene Hilfe-App weder den Standards einer professionellen Service-Plattform noch den Anforderungen eines Unternehmens entspricht, das mit den Geldern seiner Kunden in beträchtlichem Umfang wirtschaftet.
Im Detail:
Die Seite der Hilfe App ist:
Unübersichtlich
Veraltet
Enthält teilweise falsche Angaben
Bevor derartige Nachrichten versendet werden, wäre es ratsam, sich intensiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen und dem Kunden, der Ihrem Unternehmen sein Vertrauen und sein Kapital anvertraut, ein Angebot zu unterbreiten, das den heutigen Anforderungen gerecht wird.
Einige zusätzliche Punkte, die ich für unerlässlich halte:
Es ist immer noch nicht möglich, Freistellungsaufträge für Verheiratete zu erteilen – ein Mangel, der in Anbetracht der Tatsache, dass Ihr Unternehmen Milliarden von Geldern verwaltet, schwer nachvollziehbar und in meinen Augen eher amateurhaft wirkt. Ganz ehrlich, es ist kaum verständlich, wie Sie sich angesichts dieser Lücke weiterhin als kompetenter Partner präsentieren können. Dies den Kunden immer noch zu verwehren und gleichzeitig eine fürchterliche Ignoranz gegenüber den steuerlichen Verlusten dieser in Kauf zu nehmen, halte ich absolut für verantwortungslos.
Ihr Haus bietet keinen DRIP (Dividenden-Reinvestitions-Plan) an, behält sich jedoch vor, beträchtliche Gebühren zu erheben, wenn der Kunde eine aktive Verwaltung seiner Ausschüttungen wünscht. Dies wirkt nicht nur unflexibel, sondern stellt die Frage, wie kundenorientiert Ihr Service tatsächlich ist.
Die Daten in Ihrer App sind stellenweise schlichtweg fehlerhaft. Wenn ich die Ausschüttungsdaten, Renditen und Anteile vergleiche und mit den Angaben etablierter Unternehmen in deren Websites abgleiche, fällt der Unterschied leider sehr negativ auf.
In Bezug auf Ihre Hilfe-Site und Stop-Loss: Unter „Hilfe“ in der App heißt es: „Stop Order: Du kaufst, wenn der Kurs deinen Stop-Preis übersteigt, oder du verkaufst, wenn der Kurs unter deinen Stop-Preis fällt.“ Aber welcher Kurs wird hier genau gemeint? Der Geld-Kurs? Der Brief-Kurs? Oder der gehandelte Kurs? Diese entscheidende Information konnte ich leider nicht finden. Wie möchten Sie diese essentielle Information bitte in solch einer mangelhaften und unklaren Form weiterhin verantworten?
Zuletzt möchte ich anmerken, dass ich momentan hauptsächlich Spam-Nachrichten über Girokonten und ähnliche Angebote erhalte – Themen, die mich aktuell wenig interessieren. Offensichtlich hat Ihre Priorität eine andere Ausrichtung als meine und die vieler anderer Kunden, was mich in Bezug auf die Qualität und den Service Ihres Unternehmens sehr enttäuscht.
Matthias, je mehr ich mich in die Aufstellung und den Service von TR einfinde, desto gravierender wird mein Eindruck, dass hier eine leere Blase konstruiert und der Kunde mit gezielten Angeboten gelockt wurde, deren Inhalt schlicht und einfach nicht den Anforderungen einer modernden Tradingplattform entspricht. Ich dachte schon Smartbroker wäre schlecht, aber TR scheint hinter seiner Fassade dies noch einmal zu toppen.
Ich wäre um Deine Eindrücke sehr gespannt, welche Erfahrungen hast Du bis jetzt gemacht?
Schöne Grüsse zurück
Hans
Danke für die Infos uns nachbohren. „deren Inhalt schlicht und einfach nicht den Anforderungen einer modernden Tradingplattform entspricht.“ – Ich sage schon immer klar: TR ist nicht für das Trading geeignet. Du kannst dort Buy and Hold Sparpläne machen und das günstig. Wer aktiv traden will, ist dort definitiv am falschen Ort.
Ich habe bei TR noch ein Testkonto, wo ich für kleines Geld Sachen austeste und ein paar „Publikumslieblinge“ drinnen habe – denn immer, wenn TUI eine Kapitalerhöhung plant etc. lohnt sich ein Artikel, da Dutzende von Fragen von (meistens) TR-Usern oder anderen Aktionären kommen. Bisher lief es bei mir komplett reibungslos.
Der Smartbroker+ läuft inzwischen sehr stabil. Lediglich bei Sondersituationen wie Squeeze-Outs (aktuell Home24, alle Banken haben schon längst abgewickelt, nur Smartbroker bzw. besser gesagt Baader braucht mal wieder) oder Aktienrückkäufe, Kapitalerhöhungen (bei kleineren Werten) brauchen sie sehr lange und oftmals erst einen kleinen sanften Hinweis.
Ich habe zuletzt mal Tradegate.direct getestet: Die sind eine gute Alternative, wenn Du in großen und liquiden Aktien handeln willst: https://finanzgeschichten.com/tradegate-direct-der-echte-gratis-broker/
Der weite Spread zwischen 22 und 23 Uhr:
In Zeiten geringer Handelsaktivität, besonders außerhalb der Hauptgeschäftszeiten, ist es normal, dass Anbieter wie Trade Republic höhere Spreads stellen, um sich gegen das geringere Handelsvolumen abzusichern. Dies bedeutet, dass der Unterschied zwischen dem Geld-Kurs (dem Preis, zu dem man verkaufen kann) und dem Brief-Kurs (dem Preis, zu dem man kaufen kann) oft größer ist. Der Spread in diesen Randzeiten kann als eine direkte Reaktion auf die reduzierte Liquidität und das höhere Risiko, das für die Anbieter besteht, betrachtet werden. Während dieser Stunden wird oft weniger gehandelt, was den Spread weiter vergrößern kann. Dies ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich, kann aber zu Missverständnissen führen, wenn der Spread zu extremen Werten anwächst.
Wie fair ist der Spread?
Ein weiter Spread in Randzeiten wird oft als fair angesehen, solange er die Marktbedingungen korrekt widerspiegelt. Die Frage bleibt jedoch, ob dieser Spread innerhalb akzeptabler marktüblicher Grenzen bleibt. Falls der Spread extrem hoch ist – wie in meinem Beispiel mit einem Unterschied von über 4 Euro –, könnte dies als unangemessen oder unfair wahrgenommen werden, vor allem, wenn der Anleger nicht ausreichend über solche Schwankungen informiert wird.
Stop-Loss-Orders und deren Auslösung:
Die Frage, wann eine Stop-Loss-Order ausgelöst wird, hängt entscheidend davon ab, welcher Kurs zugrunde gelegt wird. Normalerweise wird eine Stop-Loss-Order ausgelöst, wenn der Kurs des Wertpapiers den angegebenen Stop-Preis überschreitet (bei einer Kauf-Stop-Loss-Order) oder unterschreitet (bei einer Verkaufs-Stop-Loss-Order). Doch bleibt die Unklarheit darüber bestehen, welcher Kurs für die Auslösung entscheidend ist:
Wird die Stop-Loss-Order durch den Geld-Kurs (den Preis, zu dem man verkaufen kann) oder den Brief-Kurs (den Preis, zu dem man kaufen kann) ausgelöst?
Oder basiert die Auslösung auf dem tatsächlich gehandelten Kurs, also dem Last Price, bei dem die Transaktion tatsächlich stattgefunden hat?
Welche Kursart verwendet Trade Republic?
Leider gibt es auf der Webseite von Trade Republic keine klare, öffentliche Angabe darüber, welcher Kurs für die Auslösung von Stop-Loss-Orders verwendet wird. Es könnte sein, dass Trade Republic entweder den Geld-Kurs oder den gehandelten Kurs (Last Price) nutzt. Eine offizielle Bestätigung seitens des Unternehmens gibt es jedoch nicht. Wenn du einen besonders großen Spread zwischen dem Geld-Kurs und Brief-Kurs siehst, kann es sein, dass deine Stop-Loss-Order im schlechtesten Fall bei einem dieser beiden Kurse ausgeführt wird, was dazu führen kann, dass du einen schlechteren Preis erhältst, als ursprünglich erwartet.
Was bedeutet das für dich?
Wenn deine Stop-Loss-Order ausgelöst wird, kann der tatsächliche Preis, zu dem deine Order ausgeführt wird, vom Stop-Preis abweichen. Wenn der Geld-Kurs verwendet wird, könnte die Order in einem ungünstigen Moment ausgeführt werden, wenn der Markt nicht genug Liquidität bietet, um deine Order zum gewünschten Preis auszuführen. Dies kann insbesondere bei einem sehr großen Spread zu einer erheblichen Abweichung vom Stop-Preis führen, vor allem, wenn sich der Preis schnell bewegt.
Beispielsweise könnte die Stop-Loss-Order durch den Geld-Kurs ausgelöst werden, was dazu führen würde, dass sie zu einem ungünstigeren Kurs ausgeführt wird, wenn der Spread zu groß ist. In meinem Beispiel mit einem enormen Spread von 4,38 Euro würde die Stop-Loss-Order zu einem viel ungünstigeren Preis ausgeführt werden, was dem Anleger schaden könnte. Es ist daher wichtig, von Trade Republic zu erfahren, wie genau die Stop-Loss-Order auf deren Plattform funktioniert, um Risiken und Verluste zu minimieren.
Was tun, wenn man betroffen ist?
Falls man sich durch die Kursdarstellungen oder die Art und Weise, wie Stop-Loss-Orders ausgeführt werden, benachteiligt fühlt, wäre der erste Schritt, sich direkt an Trade Republic zu wenden und um eine klare Erklärung zu bitten, welcher Kurs für die Auslösung der Stop-Loss-Order verwendet wird (Geld-, Brief- oder gehandelter Kurs). Außerdem sollte man nachfragen, warum in Randzeiten (zwischen 22:00 und 23:00 Uhr) ein so hoher Spread angezeigt wird, und welche Gründe es für diese große Abweichung gibt.
Könnte dies ein Fall für die BaFin sein?
Sollte sich herausstellen, dass der hohe Spread in diesen Zeiten nicht korrekt begründet ist oder dass die Stop-Loss-Order auf eine Weise ausgelöst wird, die den Anlegern schadet, könnte dies tatsächlich ein Fall für die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) sein. Insbesondere, wenn Trade Republic nicht ausreichend transparent über diese Mechanismen informiert und dadurch unfaire Handelspraktiken vorliegen. Es müsste jedoch genau geprüft werden, ob die Handhabung des Spreads und der Stop-Loss-Orders gegen bestehende regulatorische Anforderungen verstößt, bevor eine Beschwerde bei der BaFin eingereicht wird.
Gerade beobachtet:
iShares iBonds Dec 2026 Term € Corp UCITS ETF EUR (Dist)
Name Bid Ask +/- (%) +/- (abs) Vortag Zeit Aktionen
L&S: Realtime L&S 5,0388 5,2210 0,00 % 0,0000 5,0388 € 22:29:04
Stuttgart: Realtime Stuttgart 5,112 5,149 -0,06 % -0,003 5,115 € 21:59:01
TradeREBEL: Realtime TradeREBEL 5,128 5,132 0,35 % 0,018 5,110 € 21:59:01
Tradegate: Realtime Tradegate 5,1117 5,1469 -0,06 % -0,0033 5,1150 € 21:56:36
Baader: Realtime Baader 5,1128 5,1519 0,08 % 0,0040 5,1088 € 20:00:01
LS Exchange: Realtime LS Exchange 5,0388 5,2210 0,00 % 0,0000 5,0388 € 22:29:06
Quotrix: Realtime Quotrix 5,1124 5,1494 -0,05 % -0,0026 5,1150 € 20:07:51
Société Générale: Realtime Société Générale 5,121 5,139 -0,08 % -0,004 5,125 € 17:31:02
gettex: Realtime gettex 5,1128 5,1518 0,08 % 0,0040 5,1088 € 20:00:01
L&S weekend: Realtime L&S weekend 5,0388 5,2210 0,00 % 0,0000 5,0388 € 22:29:04
SIX: Verzögert SIX 5,1246 5,1390 0,12 % 0,0060 5,1186 Fr 21:37:29
Frankfurt: Verzögert Frankfurt 5,1128 5,1518 -0,04 % -0,0022 5,1150 € 20:00:01
XETRA Funds: Verzögert XETRA Funds 5,1234 5,1338 0,01 % 0,0006 5,1280 € 17:36:14
München: Verzögert München 5,1128 5,1518 -0,04 % -0,0022 5,1150 € 20:00:01
Düsseldorf: Verzögert Düsseldorf 5,1124 5,1494 -0,05 % -0,0026 5,1150 € 21:47:22
Berlin: Verzögert Berlin 5,110 5,150 -0,20 % -0,010 5,120 € 19:27:42
NAV: Verzögert NAV – – 0,05 % 0,0026 5,1226 € 07.03.2025
Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1D
Name Bid Ask +/- (%) +/- (abs) Vortag Zeit Aktionen
L&S: Realtime L&S 124,754 128,602 0,00 % 0,000 124,754 € 22:29:03
Stuttgart: Realtime Stuttgart 126,666 126,793 0,01 % 0,016 126,650 € 21:59:00
TradeREBEL: Realtime TradeREBEL 126,666 126,793 0,05 % 0,063 126,603 € 21:59:00
Tradegate: Realtime Tradegate 126,6900 126,7751 0,03 % 0,0333 126,6567 € 21:56:36
Baader: Realtime Baader 126,590 126,868 -0,04 % -0,053 126,643 € 20:16:01
LS Exchange: Realtime LS Exchange 124,754 128,602 0,00 % 0,000 124,754 € 22:29:05
Quotrix: Realtime Quotrix 126,640 126,822 -0,01 % -0,010 126,650 € 21:55:00
Société Générale: Realtime Société Générale 126,70 126,74 0,05 % 0,06 126,64 € 16:34:41
gettex: Realtime gettex 126,590 126,868 -0,04 % -0,053 126,643 € 20:16:01
L&S weekend: Realtime L&S weekend 124,754 128,602 0,00 % 0,000 124,754 € 22:29:03
Frankfurt: Verzögert Frankfurt 126,590 126,868 -0,04 % -0,053 126,643 € 20:16:01
XETRA Funds: Verzögert XETRA Funds 126,704 126,761 0,04 % 0,046 126,658 € 17:36:13
München: Verzögert München 126,590 126,868 -0,05 % -0,068 126,658 € 20:16:01
Düsseldorf: Verzögert Düsseldorf 126,640 126,822 -0,00 % -0,004 126,644 € 21:46:22
Hamburg: Verzögert Hamburg 126,59 126,87 -0,04 % -0,05 126,64 € 20:18:01
Hannover: Verzögert Hannover 126,59 126,87 -0,04 % -0,05 126,64 € 20:18:01
Berlin: Verzögert Berlin 126,590 126,868 -0,05 % -0,068 126,658 € 20:16:01
NAV: Verzögert NAV – – 0,01 % 0,0095 126,6520 € 06.03.2025
Für den iShares iBonds ETF:
L&S & LS Exchange: Bid ca. 5,0388, Ask ca. 5,2210 – das ergibt einen Spread von rund 0,1822 Euro.
Andere Börsen (Stuttgart, TradeREBEL, Tradegate etc.): Hier liegen die Spreads viel enger – meist um die 0,03 bis 0,04 Euro, teilweise sogar quasi null wie bei TradeREBEL.
Für den Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap ETF:
L&S: Bid ca. 124,754 und Ask ca. 128,602 – also ein Spread von etwa 3,848 Euro.
Andere Börsen: Zum Beispiel Stuttgart und TradeREBEL zeigen stabile Kurse um ca. 126,66 – 126,79 Euro, was einen viel engeren Spread von etwa 127 Punkten (oder weniger) ergibt.
Das bedeutet, dass die L&S-Preise – die von Trade Republic für die Depotanzeige übernommen werden – in diesen Fällen deutlich unvorteilhafter sind als die Kurse an anderen Handelsplätzen. Das kann zu einer verzerrten Portfolioanzeige führen und Anleger verunsichern, obwohl an anderen Börsen fast stabile Preise herrschen.
Im Kern zeigt sich, dass der weite Spread bei L&S in Zeiten geringer Liquidität einen falschen Eindruck von Kursbewegungen vermittelt. Daher ist es wichtig, bei auffälligen Kursen immer auch andere Handelsplätze zu prüfen und sich nicht ausschließlich auf die L&S-Daten zu verlassen.
Ich habe eine Nachricht an TR verfasst, wer möchte kann diese gerne übernehmen:
Betreff: Anfrage, Statement und Beschwerde zur Kursdarstellung und Ausführung von Stop-Loss-Orders
Sehr geehrte Damen und Herren,
als langjähriger und engagierter Kunde von Trade Republic bin ich zunehmend besorgt über die Art und Weise, wie Kursdaten in Randzeiten dargestellt werden und wie daraus resultierende Auswirkungen auf die Ausführung von Stop-Loss-Orders entstehen.
1. Kursdarstellung in Randzeiten:
Mir ist aufgefallen, dass zwischen 22:00 und 23:00 Uhr an der L&S-Exchange deutlich weitläufige Spreads angezeigt werden – beispielsweise mit einem Unterschied von über 4 Euro beim Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF. Diese weit vergrößerten Spreads weichen erheblich von den an anderen Handelsplätzen beobachtbaren Kursen ab und führen zu einer verzerrten Depotansicht. Für mich als Anleger ist diese Darstellung irritierend und potenziell schädlich, da sie zu falschen Einschätzungen der tatsächlichen Marktpreise führt.
2. Ausführung von Stop-Loss-Orders:
Laut Ihrer App-Hilfe erfolgt die Auslösung einer Stop-Loss-Order, sobald der Kurs den von mir festgelegten Stop-Preis erreicht – jedoch bleibt unklar, ob dabei der Geld-Kurs, der Brief-Kurs oder der tatsächlich gehandelte Kurs zugrunde gelegt wird. Diese Unklarheit birgt das Risiko, dass meine Stop-Loss-Orders zu ungünstigen Preisen ausgeführt werden, was unnötige Verluste zur Folge haben könnte.
Meine konkreten Anliegen:
Transparenz: Bitte erläutern Sie detailliert, welcher Kurs (Geld, Brief oder gehandelter Kurs) als Grundlage für die Auslösung von Stop-Loss-Orders verwendet wird.
Preisgestaltung: Erklären Sie bitte, warum in Randzeiten an der L&S-Exchange solch weit vergrößerte Spreads angezeigt werden und inwiefern diese Spreads den tatsächlichen Marktbedingungen entsprechen.
Anpassungsoption: Prüfen Sie, ob es möglich ist, die Preisdarstellung – beispielsweise durch die Verwendung des Mittelpreises – anzupassen, um so eine realistischere und für Anleger fairere Darstellung zu gewährleisten.
Sollte sich herausstellen, dass diese Unklarheiten systematisch auftreten und zu Benachteiligungen für Anleger führen, sehe ich mich gezwungen, diesen Sachverhalt auch den zuständigen Aufsichtsbehörden, wie der BaFin, zur weiteren Prüfung vorzulegen.
Ich erwarte Ihre zeitnahe Rückmeldung und eine klare Stellungnahme zu den genannten Punkten. Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, dass die Handelsplattform fair, transparent und im besten Interesse der Anleger betrieben wird.