Noch bis voraussichtlich 28. April können Aktien des Elektronik-Unternehmens KATEK gezeichnet werden. Doch lohnt sich eine Zeichnung und bei welchen Banken und Brokern hat man eine Chance auf Zuteilung dieser Neuemission?
Wie bereits vor einigen Wochen geschrieben, geht es jetzt mit Neuemissionen Schlag auf Schlag. Viele Firmen nutzen die Gunst der Stunde und wagen den Sprung an die Börse. Eine dieser Firmen ist KATEK. Hinter KATEK verbirgt sich eine Gruppe, in der „Champions aus allen Bereichen der Elektronik-Wertschöpfungskette ihre Kräfte in einer starken Einheit“ vereinen. Das Leistungsspektrum umfasst den gesamten Produktlebenszyklus vom Rapid Prototyping über Materialmanagement, Serienproduktion und Prüftechnik bis zu Montage, Logistik und After-Sales.
Die von KATEK entwickelten Produkte finden in den Bereichen Automotive & eMobilität, Lifestyle & Konnektivität, Industrie & IoT, Energie, Solar, Smart-Home sowie Healthcare Anwendung. Zu KTEK zählen die Marken beflex (Bau von Prototypen), eSystems (Mobilität von morgen), Steca (Solar & Energie) und TeleAlarm (Nortruf- und Meldesysteme).
Wie haben sich Umsatz und Gewinn von KATEK entwickelt?
In den letzten Jahren ist die KATEK rasant gewachsen. Betrug der Umsatz 2018 noch 164 Millionen Euro, so kletterte er 2019 auf 261 Millionen und 2020 sogar auf 414 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzwachstum von rund 59 Prozent pro Jahr. Das starke Umsatzwachstum hatte allerdings auch seinen Preis: Gewinn blieb in den letzten beiden Jahren nicht wirklich viel übrig. Nachdem KATEK 2019 noch 21,4 Millionen Euro verdient hatte, fiel 2019 ein Verlust von 2,2 Millionen Euro an und 2020 ein kleiner Gewinn von 1,6 Millionen Euro. Den Emissionsprospekt und weitere Details zu KATEK gibt es auf der Investor Relations-Seite der Gesellschaft.
Woher stammen die angebotenen Aktien? Wer sind die bisherigen Aktionäre?
Vor dem Börsengang stehen insgesamt 9,81 Millionen KATEK-Aktien aus. Diese liegen zu 81,15 Prozent bei der PRIMEPULSE SE, zu 9,84 Prozent bei der grosso tec AG, zu 4,10 Prozent bei KATEK-CEO Rainer Koppitz und zu 4,91 Prozent bei weiteren Kleinaktionären. Im Zuge des Börsengangs wird das Kapital der Gesellschaft um rund 3,4 Millionen Aktien erhöht. Lediglich die Mehrzuteilungsoption (Greenshoe-Option) in Höhe von rund 515.000 Aktien stammt aus dem Bestand der Großaktionäre. Das Management wird keine Anteile am Unternehmen abgeben. Nach dem Börsengang beträgt der Streubesitz damit 29 bis 33 Prozent. Auf Basis der Bookbuilding-Spanne von 21 bis 26 Euro je Aktie fließen dem Unternehmen also zwischen 72 und 89 Millionen Euro (Bruttoemissionserlös) zu. Auf Basis der Bookbuilding-Spanne errechnet sich ein Börsenwert von 277 bis 343 Millionen Euro.
Wo kann ich die KATEK-Aktie zeichnen? Soll man die Aktie von KATEK zeichnen?
Noch bis voraussichtlich 28. April 2021, 12.00 Uhr (bei manchen Brokern auch etwas früher, die Zeichnungsfrist kann zudem auch verkürzt werden), werden die Aktien von KATEK (DE000A2TSQH7) zur Zeichnung angeboten. Der erste Handel ist für den 4. Mai geplant. Auffällig ist, dass bei den jüngsten Emissionen die Zeitspanne zwischen Ende der Zeichnungsfrist und dem ersten Handelstag immer länger wird. Das Emissionskonsortium besteht aus Hauck & Aufhäuser als Sole Global Coordinator und M. M. Warburg & Co. als Joint Bookrunner. Es wird für Privatanleger also spannend, bei welchen Brokern die Aktie zur Zeichnung angeboten wird. Ein schneller Check meiner Banken und Broker hat gezeigt, dass die Aktie bei Consors* zur Zeichnung angeboten wird. [Ergänzung vom 22.04., 16.00 Uhr]: Bei Consors geht zwar die Zeichnungsmaske auf, aber beim Abschicken kommt ein Fehler. Offensichtlich ist die Zeichnung über Consors nicht möglich. Beim letzten IPO, bei dem Hauck & Aufhäuser dabei war, kam zudem noch Flatex* einige Tage später hinzu, so dass es sich lohnt, dort ebenfalls mal zu checken. Falls ich Näheres erfahre, aktualisiere ich den Artikel. Schaut also regelmäßig mal vorbei. Weder bei Tradegate, noch bei Lang & Schwarz gibt es derzeit Pre-IPO-Kurse, auch Graumarktkurse genannt. Allerdings werde ich wohl auch hier wieder einige Stücke zeichnen. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von weniger als eins, einem hohen Zufluss an Geld in die Unternehmenskassen für weiteres Wachstum und der Tatsache, das zuletzt jede Emissionsbank alles dafür getan hat, dass kein Wert so schnell unter den Emissionspreis fällt, sehe ich die eigentliche Herausforderung wieder mal darin, überhaupt Stücke zu bekommen. Wie bei anderen Börsengängen werde ich die Papiere aber wieder in den ersten Tagen nach dem Börsengang verkaufen.
Noch kein Depot beim Smartbroker* oder bei Consors*? Dann nutzt die Gelegenheit jetzt und rüstet Euch für die nächsten Börsengänge! Der Online-Autohändler MeinAuto, der Internet-Modehändler About You und auch AutoDoc stehen in den Startlöchern und könnten bald kommen. Zuletzt gab es zudem noch bei comdirect* und bei Flatex* gute Chancen auf Zuteilungen bei Neuemissionen.