Ihr wisst nicht, was Ihr zu Weihnachten verschenken sollt? Wie wäre es mit Aktien oder ETFs. Ich zeige Euch heute drei Wege, wie es einfach und kostengünstig geht.
Investments statt Konsumgüter schenken – mit Aktien und ETFs geht es. Im Nachfolgenden zeige ich Euch einige Wege und Ideen für verschiedene Zielgruppen und Lebenslagen.
Für Kinder und Jugendliche: Aktien aus Papier
Anfangen möchte ich mit einer Idee für Kinder und Jugendliche, die bestens geeignet ist, um sie langsam an das Thema heranzuführen. Schenkt den Kindern doch einfach eine Aktie, nicht im Depot, sondern in physischer Form, und zahlt ihnen die Dividende künftig regelmäßig bar aus. Meiner Erfahrung nach erzielt man damit wunderbare Lerneffekte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Aktien in Papierform, auch als Historische Wertpapiere bekannt, zu bekommen. Aber es muss nicht unbedingt ein Original sein. Viel einfacher ist es für diese Zwecke einen guten Scan im Netz zu suchen und diesen entsprechend anzupassen. Gebt dazu einfach in Google den Firmennamen und „Historisches Wertpapier“ ein und geht dann auf die Bildersuche. Auf meiner Seite hwph.de gibt es so alleine über 50.000 Scans von Historischen Wertpapieren. Falls es sich um US-Aktien, die auf den Namen ausgestellt sind, handelt: Einfach Name, Datum und Stückzahl mit einem kostenfreien Bildbearbeitungsprogramm anpassen, ausdrucken und fertig ist die Aktie aus Papier. Die fälligen Dividenden zahlt ihr bar von Euch aus aus, und wenn der Beschenkte die Aktie mal verkaufen will, bekommt er von Euch den aktuellen Kurs ausgezahlt. Klar kann man in einem Juniordepot auch die Papiere an der Börse kaufen, aber die physische Form ist gerade für Kinder und Jugendliche viel einprägsamer: Sie haben etwas in der Hand.
Als Aktien würde ich große und solide Gesellschaften nehmen, deren Produkte die Kinder und Jugendlichen benutzen. Je nach Volumen des Geschenks besteht auch die Möglichkeit, drei Aktien so zu kombinieren, dass es jeden Monat Dividende gibt. US-Firmen zahlen ja in der Regel quartalsweise. Wenn man nun Procter & Gamble (zahlt im Januar, April, Juli, Oktober, aktueller Kurs 136 Euro), Starbucks (Februar, Mai, August, November, 102 Euro) und Coca-Cola (März, Juni, September, Dezember, 49 Euro) nimmt, gibt es dann jeden Monat eine kleine Dividende. Eine hervorragende Übersicht über die Ex-Tage gibt es beim Aktienfinder, die Links sind jeweils hinter den Namen hinterlegt.
Ein weiterer Pluspunkt dieser Variante, der vor allem für Großeltern interessant sein dürfte: Ihr schafft ein gemeinsames Thema, über das Ihr Euch mit Euren Enkeln austauschen könnt, wo die Enkel zu Euch kommen und begierig Wissen aufsaugen und Fragen stellen. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich später ja auch mal ein gemeinsamer Ausflug auf eine Hauptversammlung, einen Börsentag oder ein Besuch der Börse.
Es gibt auch die Möglichkeit, in den USA beispielsweise Papiere zu kaufen, die auf den eigenen Namen ausgestellt sind und bei denen man tatsächlich auch Aktionär der Firma ist. Aber diese Dienste sind oft recht teuer, und später mal die Aktie zu Geld zu machen ist auch nicht einfach und kostengünstig. Auch kann man hierzulande Papiere kaufen, aber: Es sind oft Namensaktien, und diese müssen erst umgeschrieben werden. Zudem sind die Papiere oftmals rückseitig entwertet. Von daher ist der Weg über den individuellen Ausdruck oft interessanter.
Kinder, Enkel und Freunde per Depotübertrag beschenken
Eine weitere Möglichkeit, Kinder, Enkel oder Freunde mit Aktien oder ETFs zu beschenken, ist der Depotübertrag. Wertpapiere, die in Deutschland gekauft wurden und damit bei Clearstream lagern, können in der Regel kostenfrei von einem Depot auf ein anderes übertragen werden (bei manchen Neo-Brokern kann es gegebenenfalls zu Einschränkungen kommen). Bei einem Depotübertrag muss nicht das ganze Depot übertragen werden, es können einzelne Positionen oder sogar auch einzelne Stücke übertragen werden. Man kann also aus seinem Paket einfach eine Aktie verschenken (und umgeht so die bei einem Stück ggf. teuren Transaktionskosten). So ein Übertrag geht relativ einfach von statten, dauert aber durchaus einige Wochen. Zudem muss der Beschenkte ein Depot haben oder dieses eröffnen. Damit Ihr beim Schenken etwas in der Hand habt, könnt Ihr, wie bei der ersten Idee beschrieben, auch auf Aktien aus Papier zurückgreifen.
ETFs verschenken – so einfach wie ein Amazon-Gutschein
Meine dritte Idee ist brandneu und eine echte Innovation und zudem auch noch auf den letzten Drücker zu besorgen: Gutscheine für ein ETF-Portfolio – genau so easy mit Code zum Freirubbeln wie bei den bekannten Amazon oder iTunes-Geschenkkarten. Diese Gutscheine bekommt Ihr seit Kurzem in vielen EDEKA-Filialen. Ihr könnt Sie in Stückelungen von 25, 50 oder 100 Euro erwerben und sie sind für den Robo-Advisor Quirion. Zu Robos schreibe ich demnächst noch mal etwas ausführlicher, aber so viel in Kürze: Robos legen das Geld kostengünstig und breit gestreut in ETFs an und berücksichtigen dabei Eure Risikoneigung und Eure Anlageziele. Quirion wurde im Juli 2021 zum zweiten Mal nach 2018 von der Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest zum beste Robo-Advisor gekürt!
Ist der Beschenkte bereits Kunde bei Quirion, kann er das Guthaben einfach über Eingabe aufs Konto buchen. Ist er noch kein Kunde, geht die Kontoeröffnung in wenigen Minuten (ich hab es in gut 15 Minuten inkl. Video-ID geschafft). Hier könnt Ihr Euch das Ganze mal anschauen und über den Link * können die Beschenkten dann auch das Depot eröffnen. Ich bin seit Mai zu Testzwecken bei Quirion und ich muss sagen ich bin begeistert: Es ist eine einfache und unkomplizierte, perfekt digitalisierte Geldanlage. Ideal für alle, die wenig Zeit und mit wenig Know-how investieren wollen. Und das beste: Quirion gibt es auch für Kinder!
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