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    3 Faktoren die dafür sorgen, dass Du vermögend wirst!

    Was braucht es, um vermögend zu werden? Ich nenne Euch heute drei Faktoren, ohne die es nur schwer geht. Wichtig ist, das Zusammenspiel der drei Faktoren zu verstehen. Und genau hier begehen die meisten einen Fehler, der sie am Ende eher von ihrem Ziel, vermögend zu werden, entfernt als dass er ihnen dabei hilft, es zu erreichen

    Ein Mal im Jahr geht mein Blutdruck so richtig durch die Decke, weil ich mich mal wieder besonders aufrege: Es ist immer dann der Fall, wenn Forschungsinstitute wie das Institut der deutschen Wirtschaft mal wieder über Reichtum berichten. Dann lese ich Sätze wie „Paare ohne im Haushalt lebende Kinder, die mehr als 5.294 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, zählen in Deutschland zu den reichsten zehn Prozent. Bei Singles liegt die Grenze bei 3.529 Euro.“ Das ist meiner Meinung nach aber vollkommener Unfug. Denn nehmen wir einen Single, der 5.000 Euro Netto im Monat zur Verfügung hat, aber gleichzeitig Konsumschulden in Höhe von 40.000 Euro, dann ist er nicht reich, sondern schlichtweg pleite.

    Aber genau diese falsche Sichtweise auf Reichtum, die auch sehr stark in den Medien vertreten wird, führt dazu, dass gerade Menschen mit einem soliden Einkommen – die klassische Mittelschicht – einen falschen Eindruck davon bekommen, was notwendig ist, um heute vermögend zu werden. Das Einkommen ist dabei nur ein Faktor. Ein weiterer Faktor ist die Sparquote: Wie viel vom verdienten Geld bleibt am Ende des Monats übrig? Und der dritte Faktor ist das Investieren. Zwischen diesen drei Faktoren gibt es einen Zusammenhang, den es zu verstehen gilt.

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    Schauen wir uns zunächst einmal die Zahlen anhand von Durchschnittswerten in Deutschland an. Laut dem Statistischen Bundesamt verfügte der durchschnittliche Haushalt in Deutschland über ein Haushaltsnettoeinkommen von 3.580 Euro pro Monat. Die Sparquote beträgt im langfristigen Mittel rund elf Prozent, zuletzt war sie 2020 mit 16,1 Prozent außer der Reihe mal richtig hoch. Damit stehen von den 3.580 Euro im Schnitt also 393,80 Euro pro Monat für Investments zur Verfügung. Schwieriger wird es, statistische Daten für das Investieren zu finden. Klar kann man die durchschnittlichen Renditen des MSCI World nehmen, aber das blendet aus, dass es nicht unbedingt ratsam ist, immer sein ganzes Kapital in Aktien zu investieren. Aber auch andere Vermögensklassen wie Immobilien und auch Anleihen bringen auf die lange Sicht ansehnliche Renditen (der REX Performance Index hat seit 1988 rund 4,8 Prozent pro Jahr gebracht), so dass wir das Beispiel am besten mal mit drei Renditen durchrechnen: sechs, sieben und acht Prozent pro Jahr.

    Nehmen wir nun unseren Durchschnitts-Deutschen und gehen davon aus, dass er vom 23. bis zum 67. Lebensjahr sein Geld anlegt. Mir ist bewusst, dass jemand in jungen Jahren durchaus weniger verdient als im Alter, dafür ist bei manchem Jungen die Sparquote (oder die mögliche Sparquote) auch höher, so dass es, glaube ich, gar nicht so einen großen Unterschied macht, hier mit den Durchschnittswerten zu rechnen. Bei einer jährlichen Rendite von sechs Prozent hat der Anleger mit 67 Jahren ein Vermögen von rund 975.000 Euro, bei sieben Prozent pro Jahr sind es 1,31 Millionen Euro und bei acht Prozent pro Jahr sind es 1,76 Millionen Euro.

    Wir sehen also: Wer in allen drei Bereichen nur den Durchschnitt erreicht, bringt es im Laufe der Zeit zu einem stattlichen Vermögen. Dabei dürfen wir natürlich nicht vergessen, dass ein Euro in 44 Jahren wesentlich weniger Kaufkraft hat als heute. Aber dafür steigt auch im Laufe der Zeit der Durchschnittsverdienst an, so dass mehr investiert werden kann. Mir geht es mit dem Beispiel vielmehr darum zu zeigen, dass drei Mal das Mittel – und nicht Extremwerte – ausreichen, um eine solide finanzielle Basis – die viele Freiheiten (früher in Rente gehen, Ruhestand im sonnigen Süden, oder einfach nur den einen oder anderen Urlaub extra etc.) – ermöglicht.

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    Der entscheidende Punkt liegt nun darin, das Zusammenspiel der drei Faktoren zu verstehen. Die meisten Menschen denken hier additiv. Ich möchte das an einem Beispiel erklären. Nehmen wir an, in jeder der drei Kategorien gibt es Werte zwischen 0 und 100 Punkten. Wer 0 erzielt ist der Schlechteste, wer 100 Punkte bekommt, ist in diesem Segment der Beste. In Summe sind also zwischen 0 und 300 Punkte möglich, der Durchschnitt liegt bei 150 Punkten. In dieser Denkweise wäre es egal, wo man die Punkte erzielt. Die Praxis ist aber anders: In der Praxis ist die Verknüpfung multiplikativ: Wer in einer der drei Kategorien versagt, hat am Ende nichts:

    Wer zu wenig verdient, wird es schwer haben, etwas zu sparen. Ihm bringt es dann auch nichts, wenn er ein noch so begnadeter Investor ist.

    Wer richtig gut verdient und dort zum Beispiel zu den eingangs erwähnten oberen zehn Prozent gehört, der kommt nicht weit, wenn seine Sparquote bei Null liegt (oder sogar negativ ist). Ganz wichtig ist für diesen Punkt das Mindset. Ich empfehle Euch hier mal die Geschichte von Falk dem Dividendenjäger, der eindrucksvoll zeigt, was man in einer überschaubaren Zeit bereits erreichen kann, wenn es bei diesem Punkt einmal Klick gemacht hat. Zudem hat er in etwas mehr als fünf Jahren ein schön diversifiziertes Portfolio aufgebaut.

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    Und wer gut verdient und auch davon was zurücklegt, aber nicht investiert, sondern das Geld nur auf dem Konto bunkert, auch der erzielt am Ende nur ein maues Ergebnis, wie ich in diesem Beitrag gezeigt habe. Schöne Grüße an dieser Stelle an Sparbuch-Olaf. Umgedreht – und das erlebe ich aktuell auch sehr häufig – gehen viele davon aus, dass es notwendig ist extrem riskant (Pennystocks, Daytrading, Meme-Stocks, etc.) zu investieren, um es zu etwas zu bringen. Aber auch das ist falsch: Diese Anleger blenden aus, dass nur ein geringer Prozentsatz derer, die extrem spekulativ anlegen, am Ende auch die Ziellinie erreicht. Viele ruinieren sich vorher und haben dann eine Null beim Investieren und damit beim Gesamtergebnis stehen.

    Bei der multiplikativen Verknüpfung sind nun Werte zwischen null und einer Million möglich. Wenn einer der drei Bereiche Null ist, ist das Ergebnis Null! Wer überall im Mittel liegt, erreicht 50 x 50 x 50 = 125.000 Punkte. Das entspricht in dem oben erwähnten Beispiel vom durchschnittlichen Deutschen dann am Ende einem Vermögen bei Rentenbeginn von irgendwo um eine Million Euro.

    Zunächst ist es also mal wichtig, dafür zu sorgen, in keinem der drei Bereiche in der unteren Hälfte zu landen. Damit ist die Basis nun dafür gelegt, langfristig vermögend zu werden. Wer höhere Ziele anstrebt, kann sich nun überlegen, an welche der drei Stellschrauben er herangehen möchte:

    Höheres Einkommen
    Höhere Sparquote
    Höhere Renditen

    Die ersten beiden Punkte dürften dabei die sein, die sich am schnellsten umsetzen lassen. Beim Punkt Arbeit sind vor allem Fortbildungen sowie die Überstunden ein Weg, aber auch der Beginn einer selbständigen Nebentätigkeit, die einem Spaß macht (und damit nicht wirklich Belastung ist). Wie Ihr hier coole Ideen findet, dazu liefere ich eine Anregung in dieser Buchbesprechung. Das mehr verdiente Geld kann nach Abzug von Steuern direkt investiert werden und bringt dann auch automatisch die Sparquote hoch.

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    Auch die Sparquote lässt sich relativ einfach etwas verbessern. Dazu empfehle ich einfach mal eine Zeit lang ein Haushaltsbuch zu führen und und unnötige Ausgaben ausfindig zu machen. Last but not least habe ich in einem Beitrag gezeigt, wie ich durch einen kalkulierten Verzicht auf Versicherungen mehr Geld für Investments zur Verfügung habe. Denn Vermögen ist der beste Versicherungsschutz!

    Der schwierigste Part dürfte es sein, im Bereich der Investments deutliche Zuwächse zu erzielen. Denn hier sind neben reinem Wissen auch über Jahre hinweg gesammelte Erfahrungen notwendig. Aber dadurch, dass Ihr Euch bereits jetzt aktiv mit diesem Thema beschäftigt, seit Ihr schon mal locker in der oberen Hälfte, wahrscheinlich sogar im oberen Viertel der Bundesbürger.

    Dich wichtigste Botschaft, die ich Euch heute mit diesem Beitrag vermitteln wollte: Du musst in keinem der drei Bereiche ganz oben dabei sein. Viel wichtiger ist, dass Du in keinem Bereich so daneben greifst, dass Du in der unteren Hälfte landest. Wenn Du in allen drei Bereichen: Verdienen – Sparen – Investieren, zur oberen Hälfte gehörst und noch hier und da eine kleine Schippe oben drauf legst, werden die Zeit und der Zinseszinseffekt dazu führen, dass Du vermögend wirst.

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    3 Comments

    1. Danke für diesen Beitrag. Drei wichtige Faktoren die ohneeinander keinen Mehrwert bringen. Das ist ein Augenöffner, vor allem für die jüngeren Generationen. Beim Inverstieren ist noch die Geduld gefragt und die Geduld ist eine Tugend.

      • Danke für Dein Feedback! Ja, Geduld ist gefragt. Aber es wird sich lohnen. Ich investiere seit ich 18 bin und mit jetzt 45 kann ich sagen: Haltet durch, es wird sich richtig lohnen! 🙂

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