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    IPO: Börsengang von SUSE – lohnt es sich, die Aktie von SUSE zu zeichnen?

    Mit SUSE kommt erneut eine relativ große und in einem spannenden Tätigkeitsfeld aktive Gesellschaft an die Börse. Interessierte Anleger können noch bis voraussichtlich zum 17. Mai 2021 die Aktie der SUSE S.A. zeichnen. Womit SUSE Geld verdient, wohin das Geld aus dem Börsengang fließt, bei welchen Banken und Brokern man die SUSE-Aktie zeichnen kann, das erfahrt Ihr in diesem Artikel.

    Mit dem Open Source-Software-Spezialisten SUSE kommt endlich mal wieder ein spannendes Software-Unternehmen in Deutschland an die Börse – auch wenn es gar nicht den Sitz in Deutschland hat. Bei der SUSE S. A. (S. A. steht für Société Anonyme, zu deutsch Aktiengesellschaft) handelt es sich formal um ein Unternehmen aus Luxemburg. SUSE ist spezialisiert auf Enterprise-Linux-Betriebssysteme, Container-Management und Storage sowie Edge-Softwarelösungen. Nach eigenen Angaben vertrauen viele der weltweit größten Organisationen auf SUSE (60 Prozent der in der Fortune Global 500-Liste vertretenen Unternehmen), um ihre digitale Unternehmenstransformation zu beschleunigen und geschäftskritische Prozesse und Anwendungen zu betreiben. Der Markt, in dem sich SUSE bewegt, sollte in den kommenden Jahren um rund 24 Prozent pro Jahr wachsen und 2024 ein Volumen von 19 Milliarden US-Dollar pro Jahr erreichen.

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    Von diesem 19-Milliarden-Kuchen möchte sich SUSE einiges abschneiden. Im Geschäftsjahr, das bei SUSE zum 31. Oktober 2020 endete, erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 447,4 Millionen US-Dollar, nach 246,4 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Das ist ein Wachstum von rund 82 Prozent. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres, das am 31. Januar 2021 endete, erzielte SUSE mit 126,4 Millionen US-Dollar allerdings nur noch rund 24 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Geld verdient SUSE weiterhin nicht: Nachdem im Geschäftsjahr 2018/19 ein Verlust von 80,8 Millionen US-Dollar anfiel, waren es im Jahr 2019/20 51,6 Millionen US-Dollar.

    Die Aktien von SUSE werden in einer Bookbuilding-Spanne von 29 bis 34 Euro je Aktie angeboten. Angesichts von 168,7 Millionen Aktien, die nach dem Börsengang ausstehen werden, errechnet sich eine Marktkapitalisierung von 4,9 bis 5,7 Milliarden Euro oder entsprechend 5,9 bis 6,8 Milliarden US-Dollar. Die Gesellschaft wird damit mit dem 13,2- bis 15,2-fachen des im letzten Geschäftsjahr erzielten Umsatzes bewertet – das erachte ich als sehr sportlich, zumal weiterhin rote Zahlen geschrieben werden.

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    Von den 168,7 Millionen Aktien stammen 18,7 Millionen aus einer Kapitalerhöhung. Das bedeutet, dass je nach Emissionspreis vor Emissionskosten zwischen 542 bis 636 Millionen Euro in die Firmenkasse fließen. Zusätzlich werden 14,2 Millionen Aktien aus dem Besitz des Altaktionärs, der Marcel LUX III SARL (gehört zur schwedischen EQT AB), angeboten. Obendrein gibt es eine Upsize Option für bis zu 3,3 Millionen Aktien und eine Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) für bis zu 4,9 Millionen Aktien. Diese Papiere stammen ebenfalls aus dem Bestand des Altaktionärs.

    Die Zeichnungsfrist für SUSE (ISIN LU2333210958, Emissionsprospekt) läuft von heute an bis voraussichtlich 17. Mai 2021. Der erste Handel ist für den 19. Mai vorgesehen. BofA Securities und Morgan Stanley sind Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners; die Deutsche Bank, Goldman Sachs, Jefferies and J.P. Morgan unterstützen die Transaktion als Joint Bookrunners. Von daher dürften Anleger im Wesentlichen bei der Deutschen Bank Chancen auf eine Zeichnung haben. Ob ich zeichnen werde, hängt von den im Handel per Erscheinen / Pre-IPO-Handel ermittelten Kursen ab. Diese Kurse findet Ihr bei Tradegate oder bei Lang & Schwarz (rechts unten). Bei Tradegate wird die Gesellschaft noch als Marcel Lux IV S. a. r. L. bezeichnet. Bei Lang & Schwarz gibt es bisher noch keine Kurse, das kann sich aber noch ändern. Langfrist-Investment wird SUSE bei mir jedenfalls nicht. Wie bei den anderen Börsengängen, bei denen ich in diesem Jahr eine Zuteilung bekommen habe, steige ich direkt am ersten Tag (oder falls möglich) sogar noch im vorbörslichen Handel wieder aus.

    Autodoc: Online-Händler für Autoteile. Autodoc wird ein Mega-Börsengang. Es wird eine Bewertung von rund 10 Milliarden Euro angestrebt
    hGears AG: Hersteller von Hochpräzisionsgetrieben. Leider scheint eine Zeichnung für Privatanleger nicht möglich.
    MeinAuto Group: Führendes deutsches Unternehmen für den digitalen Vertrieb von Neuwagen

    Was Ihr jetzt schon tun könnt, ist, die Chancen auf eine Zuteilung bei einem Börsengang erhöhen! Das gelingt, indem Ihr bei möglichst vielen Brokern ein Depot habt und dann flexibel Neuemissionen zeichnen könnt, je nach dem, wo sie gerade angeboten werden. Die besten Zuteilungen habe ich in diesem Jahr beim Smartbroker*, bei Consors*, bei der comdirect* und bei Flatex* erhalten. Falls Ihr nur * seht: Adblocker bitte ausschalten!

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    2 Comments

    1. SUSE engt die Preisspanne am unteren Ende ein. Die Aktien kommen also zwischen 29 und 30 Euro.
      Der erste Handelstag wird am 19. Mai sein.
      Naja, vielleicht kommen die Damen und Herren in den Emissionsabteilung auch mal auf die Idee, Private wieder mitzeichnen zu lassen, dass erzielen sie bessere Preise oder können wie im Fall von MeinAuto Ihre Emission überhaupt platzieren.

    2. Der Emissionspreis steht nun fest. Die Aktien kommen zu 30 Euro. Bei Tradegate und L&S stehen sie auch um diesen Dreh. Bin gespannt, auf welchem Niveau der erste Kurs sein wird.

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